Tagebuch unserer Kanutour mit René und Markus in Südschweden


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Unsere Tour in GoogleEarth


Do 12.Juni

Stadtwanderer Königlicher Palast Da unser Flug nach Oslo schon kurz nach sieben Uhr morgens war, mussten wir früh aufstehen. Pa Leo brachte uns mit unserem VW Bus zum Flughafen. Sein Wagen wäre führ unser Gepäck zu klein gewesen, denn wir hatten unsere ganze Campingausrüstung dabei, sprich Igluzelt, Schlafsäcke und -matten. Der Check-In klappte problemlos aber die Zeit wurde knapp, denn eigentlich war schon Boardingzeit. Als wir am Gate eintrafen, konnten wir tatsächlich schon in den Flieger einsteigen.
Beim Zwischenhalt in Kopenhagen wurden wir erstmals mit dem Preisniveau in Skandinavien konfrontiert. Da Markus das Frühstück im Flieger verschlief, kaufte er sich im Flughafen einen Capuccino und zwei Gipfeli und er staunte nicht schlecht, dass er dafür über zehn Euro zahlen sollte. Nach einer kurzen Wartezeit ging es dann weiter nach Oslo.
Hier brachten wir unser Gepäck ins Hotel, respektive Herberge und starteten dann die erste Stadtbesichtigung. Wir wollten die Hauptpromenade "Karl Johans Gate" zum Königspalast abschreiten. Schon von weitem konnten wir das Schloss sehen. Unterwegs hörten wir vor uns eine Blasmusik spielen. Als wir dann beim Schloss eintrafen, merkten wir, dass gerade eine Wachablösung im Gange war.
Wachablösung Im Schlosspark Wir verfolgten das Schauspiel eine Weile und waren von der Präzision der Aufführung beeindruckt. Danach schlenderten wir noch durch den Park hinter dem Schloss. Beim Hafen gabs dann noch eine erste Annäherung an die skandinavische Küche. Wir genossen das Zmittag auf der Terrasse obwohl wir ein wenig fröstelten. Hoffentlich wird's für die Kanutour noch ein bisschen wärmer.
Anker Hostel Danach gings zurück ins Hostel um das Zimmer zu beziehen. Wir hatten bewusst eine günstige Unterkunft gesucht um sich langsam ans Campingleben zu gewöhnen. Hier machten wir eine kurze Rast und der eine oder andere hat auch noch den fehlenden Schlaf nachgeholt. Später gingen wir nochmals Downtown um ein Restaurant fürs Abendessen zu suchen. Wir waren mit unserer Wahl "Mona Lisa" ganz zufrieden.

Fr 13.Juni

Botanischer Garten Am nächsten Morgen besichtigten wir den botanischen Garten von Oslo. Wir versuchten die verschiedenen Bäume zu erkennen und rätselten anhand der norwegischen, englischen oder lateinischen Beschriftungen wie sie wohl bei uns heissen könnten. Unser gelernter Holzwurm (sprich Schreiner) Markus war vor allem vom nordischen Ahorn verwirrt, denn die Rinde entsprach eher einer Eiche.
Neben den Bäumen zeigten auch die Blumen ihre ganze Pracht.
Danach gings zurück zum Hostel um mit dem Gepäck zum Bahnhof zu fahren. Eine gut zweistündige Fahrt brachte uns nach Arvika in Schweden. Unterwegs begann es zu regnen und unsere Vorfreude auf die Kanutour wurde etwas getrübt. Zeltplatz in Arvika Aber in Arvika angekommen war es vorbei mit dem Regen. Mit dem Taxi fuhren wir ins nahe Kanucenter wo wir uns über den Ablauf des nächsten Tages informierten und schon die wasserdichten Behälter, zwei Fässer und einen Seesack zum nahen Zeltplatz mitnahmen. Hier installierten wir unsere Zelte und packten unsere Ware um damit wir die Koffer und Kleider für die Rückreise beim Kanucenter deponieren konnten.
Mit einem ersten schwedischen Bier stiessen wir auf unser kommendes Abenteuer an. So gegen sieben Uhr abends meldeten sich dann die unangenehmsten schwedischen Einwohner. Kleine Fliegen versuchten uns aufzufressen, weshalb wir uns dann bald in den Zelten verkrochen.

Sa 14.Juni

9.6 km


Anzahl Landpassagen
keine

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Unser Equipment Nach der ersten Nacht im Zelt verpackten wir unsere Siebensachen wasserdicht und schleppten das gesammte Material zum nahen Kanucenter. Hier wurden wir über die geplante Route instruiert und wir erhielten einen Trocken-Crash-Kurs in Canouing. Dazu erhielten wir eine Wasserwanderkarte der Region Arvika in der die verschiedenen Kanurouten eingezeichnet sind und einen Routenbeschrieb. Darin sind vor allem die Landpassagen detailliert beschrieben. Damit wir die Nahrungsmittel nicht selbst zusammenstellen mussten, haben wir vom Kanucenter zwei Foodboxen, davon eine Vegetarisch, bestellt.
Der Startplatz Zudem gabs für jedes Kanu noch ein kleines Fass mit den Koch- und Essutensilien. Nun mussten wir alles Material auf den Kanuanhänger verstauen, denn unsere Tour startete kurz nach der norwegischen Grenze und sollte uns in sechs Tagen wieder ins Kanucamp zurückbringen. Während die Kanus noch festgezurrt wurden, begann es heftig zu regnen, Shit.
Ein Taxi brachte uns nun mit dem Anhänger zu unserem Startplatz am Skjervangen See, welchen wir nach knapp zwei Stunden Fahrt erreichten. Mittlerweile hatte der Regen wieder ausgesetzt obwohl der Himmel zum Teil noch recht schwarz war. Neben uns machten noch zwei Deutsche dieselbe Tour. Sie waren schneller startbereit und wir kreuzten uns dann später nur noch einmal, als wir ihr Nachtlager passierten.
Erstes Camp Endlich hatten auch wir unsere Boote gepackt und es konnte losgehen mit der Paddlerei. Wir hatten alle schon etwas Erfahrung mit diesen Fahrzeugen von gemeinsamen Ausflügen auf der Reuss. René hatte vor circa zwanzig Jahren in dieser Gegend schon zwei Touren gemacht und uns mit seiner Schwärmerei überzeugt auch einmal mitzukommen. Nachdem wir etwa eine Stunde gepaddelt hatten, waren wir plötzlich unsicher ob wir die richtige Richtung gewählt hatten. Alfred hatte zwar sein GPS dabei und eingeschaltet aber für Norwegen die Karte ausgeschaltet. Deshalb wurde nur die sprichwörtliche weisse Landkarte angezeigt. Erstes Camp
Nachdem er die Strassenkarte von Norwegen, Region Oslo aktiviert hatte, konnte man immerhin den Umriss des Sees erkennen und wir stellten tatsächlich fest, dass wir uns verrudert hatten. Noch nicht an den Kartenmassstab gewohnt, hatten wir die überquerung der ersten Bucht als die in der Karte eingezeichnete Seeüberquerung interpretiert und waren danach mit dem Ufer auf der linken Bootsseite weitergefahren. Nun hiess es also zurück zum Start (oder wenigstens fast) und dann die richtige Seeüberquerung in Angriff nehmen. Jetzt setzte auch wieder der Regen ein und wir konnten uns erstmals im Anziehen unserer Pellerinen üben. Foodbox So konnten wir am ersten Tag den geplanten Grenzübertritt nach Schweden nicht vollziehen. Am Ende des Sees, kurz vor der ersten Landpassage fanden wir aber einen schönen Lagerplatz. Hier genossen wir auf den Felsen den Sonnenuntergang, der auf diesem Breitengrad kurz vor der Mittsommernacht eigentlich fast bis Mitternacht dauert.
Jetzt ging es auch daran unsere Foodbox mal zu inspizieren und für das Znacht ein Menu zusammenzustellen. Wir waren uns schnell einig. Es gab Teigwaren und schwedische Wienerli (Frankfurter) aus der Büchse. Leider schickten uns die pickenden Viecher dann aber bald ins Zelt.

So 15.Juni

23.9 km


Anzahl Landpassagen
600m / 1000m / 300m

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Morgennebel René war als erster wach und die Sonne ermunterte auch die anderen aus ihren Schlafsäcken zu schliefen. Über dem See hatte sich durch einen feinen Morgennebel eine schöne Stimmung gebildet.
Da wir gestern unser Tagessoll wegen dem Umweg nicht erreicht hatten, wollten wir heute ein paar Kilometer mehr paddeln. Die Stundenleistung ist gemäss den Spezialisten vom Kanucenter etwa vier Kilometer. Mit dem gekochten Seewasser brauten wir einen Nescafé und dazu gabs Brot mit Marmelade und Honig, sowie Wurst und Käse. Auch Frühstücksflocken gabs in unserem Futterfass. Einige von uns ertränkten sie in im Wasser gelösten Schokodrink und die anderen assen sie trocken von der Hand ins Maul.
Unterwegs Nachdem wir die Zelte wieder abgebrochen hatten, waren wir bereit für die heutige Etappe. Nach kurzem Rudern fanden wir die Ausstiegsstelle für die erste Landpassage. Wir luden das Kanu auf den mitgeschleppten Zweiradwagen und zerrten das ganze Material einige hundert Meter zur Einwasserungsstelle. Hier hatten uns die Leute vom Kanucenter eine schwedische Kneippkur versprochen, denn wegen des geringen Wasserstands erwarteten sie beim Ufer eine schlammige, untiefe Strecke. Es war zum Glück nicht so schlimm und wir brachten beide Kanus trockenen und sauberen Fusses wieder in Fahrt.
Erste Landpassage Nachdem wir auch diesen See von Nord nach Süd abgefahren hatten und nebenbei auch die norwegisch-schwedische Grenze überquerten, folgte die zweite, diesmal etwas längere Landpassage. Jetzt regnete es wieder und unsere Regenponchos kamen wieder zum Einsatz. Auf einer Halbinsel machten wir dann bei einem Picknickplatz mit Grill eine Mittagspause.
Unterwegs Danach ging es aber wieder ab ins Boot und schon bald kam bei Skillingsfors die dritte Landwanderung dieses Tages. Vor allem Markus war sehr motiviert dieses Ziel zu erreichen, denn bei der Tourbeschprechung wurde uns ein Waffelcafé schmackhaft gemacht. Wie sich aber zeigte war es noch geschlossen, da die Hauptsaison erst am nöchsten Wochenende begann. Etwas enttäuscht gings deshalb weiter.
Unterwegs Der Einstieg in den See Björkelången war nur wenige Meter entfernt. Den gut vier Kilometer langgestreckten See hatten wir nach etwa einer Stunde abgerudert und jetzt folgte eine längere Flusspassage. Kurz nach dem See war der Fluss so seicht, dass Alfred und Dania auf einem Stein festsassen. Mit vereinten Kräften gelang es aber das Kanu wieder freizustossen. Am Ufer des Flusses bot sich leider kein Platz für ein Nachtlager an und die einzig mögliche Stelle war von unseren deutschen Kanu-Genossen schon belegt.
Unser zweites Camp Langsam müde erreichten wir den nächsten See. Leider war das Ufer stark mit Schilf bewachsen und somit ein Landgang nicht möglich. Aber von weitem konnten wir einen braunen Fleck ausmachen und als wir näher kamen stellte es sich als Sandstrand heraus. Endlich konnten wir unser Nachtlager aufschlagen. Das Abendessen wurde wegen den Mücken sehr ungemütlich. Alle assen während sie herumliefen um die Landung der Mücken zu erschweren.
Die schwedische Toilette Zudem war der Strand ziemlich mit Kot übersäht. Erst am nächsten Morgen entdeckten wir die Spuren eines Paarhufers. Ob hier wohl ab und zu ein Elch zum Wassertrinken vorbeikommt, oder doch nur ein Reh oder Hirsch?

Mo 16.Juni

16.7 km


Anzahl Landpassagen
1200m

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Unterwegs Auch das Frühstück genossen wir stehend und schnell machten wir uns wieder auf den Weg. Denn auf dem Wasser und tagsüber sind die Mücken nicht aktiv. Bald erreichten wir das Seeende und nun sollte eine längere Flusspassage folgen. Wobei der Begriff Fluss doch etwas irreführend ist, denn man kann in der Regel die Strömung nicht feststellen und je nach Windeinfall kann sie sich sogar umkehren.
Mittagsrast Kurz vor Koppom machten wir an einem Rastplatz halt, der an einem dem Bach entlangführenden Wanderweg lag. Gemütlich genossen wir das Zmittag und zum Dessert gab's Schweizisk Nöt (Schweizer Nussschokolade made in Sweden).
Bei Koppom mussten wir auswassern und das Kanu über die Strassen ziehen. Bei einem Coop kauften wir Trinkwasser und Süssigkeiten. Das Flusswasser wurde uns nicht zum Trinken empfohlen, ausser man kocht es genügend lange. Nach einem Sägewerk konnten wir das Floss wieder ins Wasser setzen und nach einigen Schwierigkeiten mit den ersten Untiefen ging es wieder flott weiter. In der Nähe der Stadt war der Geruch nicht immer sehr angenehm und das Bachboard wurde zum Teil auch als Entsorgungsstelle missbraucht. Schade für die sonst sehr schöne Landschaft.
Unser Camp Bald erreichten wir einen "Privat-Campingplatz". Eine Wiese wird hier gemäht und eine Bank und Brennholz bereitgestellt. Da uns gesagt wurde, dass es am Flussufer sonst nicht sehr geeignet zum Campieren ist und der nächste See doch noch ein rechtes Stück entfernt war, beschlossen wir schon um drei Uhr nachmittags den Arbeitstag zu beschliessen. Dank den Chips und Nüssli von Markus und dem restlichen Bier konnten wir einen kleinen Apéro geniessen.
Zum Znacht gabs dann Koreanische Nudelsuppe und Kartoffelstock mit Soja- und Fleischklösschen. Danach spielten wir noch eine Runde "Brändi Dog" eine Art "Eile mit Weile". Doch statt den Würfeln wird die Zugart und -länge durch den Wert von Rommé-Karten bestimmt. Die Mücken verhinderten dann aber eine Revanche. Schon um sieben verkrochen wir uns in die Zelte, wo noch etwas gelesen wurde.

Di 17.Juni

24.7 km


Anzahl Landpassagen
2000m

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Ausstieg zur Landpassage Gänsefamilie In der Nacht hatte es nochmals kräftig geregnet und am morgen waren die Zelte noch nass. Nach dem Morgenessen ging es schon um neun Uhr wieder weiter flussabwärts. Plötzlich hörten wir neben uns ein Plätschern, wie wenn jemand etwas ins Wasser geworfen hätte. Sofort stoppten wir mit Paddeln und beobachteten die Stelle. Und tatsächlich tauchte kurz darauf ein Biber auf. Er tauchte aber gleich wieder ab. Dann gab es auch flussaufwärts ein Platschgeräusch und wir sahen wieder einen Biber davonschwimmen. Für Fotoaufnahmen aber leider zu weit entfernt.
Wenig später sahen wir eine völlig aufgeregte Gänsefamilie. Erst als wir näher kamen, konnten wir den Grund erspähen. Ein Räuber hatte eines der Jungen gefasst und versuchte es unter grössten Anstrengungen das Uferbord hinaufzuschleppen. Leider konnten wir nicht feststellen ob der Räuber ein Otter oder ein anderes Tier war.
Landpassage Landpassage Bei Köla mussten wir ein Kraftwerk umgehen. Die zwei Kilometer waren auf der asphaltierten Strasse nicht sehr anstrengend.
Kurz nachdem wir wieder im Wasser waren legten wir am Ufer an und sieh da, der Rastplatz war ein Badeplatz am See Hugn. Hier gab's eine kleines Znüni. Einige schwedische Kinder badeten im See. Er schien nicht sehr kalt zu sein. Nach der Pause erreichten wir auch mit dem Kanu bald die Einmündung in den See auf welchem wir an der Westküste in den Süden ruderten. Am Ende des Sees lag ein idyllischer Golfplatz. Die gemähten Wiesen luden zum Campieren ein. Es war leider verboten.
Mittagsrast So paddelten wir in den Verbindungskanal zum nächsten See. Hier gabs leider auch keine Möglichkeiten für ein Nachtlager und das Nordufer des Sees Ränken war von Ferienwohnungen gesäumt. Erst auf der grössten Insel im See konnten wir unsere Zelte aufschlagen. Noch am Vortag hatten wir den Plan verworfen diese Insel als Tagesziel anzupeilen.
Es war wohl unser schönste Nachtlager. Wir nutzten das Bad im See zur Körperpflege und sonnten uns dann nackt auf den Uferfelsen. Dann wurde das Abendessen gekocht. Als Vorspeise gab es Noodlesoup und danch Couscous mit Chili con Carne Sauce. Ganz lecker!
Dank einem leichten Wind sahen wir auch keine Mückenbiester und wir spielten noch eine Runde "Brändi Dog".

Mi 18.Juni

20.1 km


Anzahl Landpassagen
4000m

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Längste Landpassage Längste Landpassage Das heutige Tagesziel war ziemlich klar. Wir wollten möglichst nahe zum Kanucenter kommen. Leider gibt es im Glafsfjorden nur wenige Möglichkeiten zum Campieren. So entschieden wir uns den Wetterunterstand bei Koppsäng anzupeilen. Bevor wir aber vom Ränken in den "Heimatsee" kamen, mussten wir die längste Landpassage in Angriff nehmen. Insgesammt vier Kilometer auf einem Schotterweg waren das Hindernis. Zum Glück gab es aber keine Höhenunterschiede zu bewätigen. Im Naturreservat auf der Halbinsel Bergsklätten wollten wir noch einen Geocache heben. Leider gab es zu viele Felsbrocken unter denen das Versteck hätte sein können und da sich das Wetter zusehends verschlechterte, entschlossen wir uns die Suche abzubrechen und die Seeüberquerung fortzusetzen.
Brändi Dog im Camp Die Überfahrt war noch recht anstrenged, den die Wellen und der Wind machten es schwierig die Kanus in gerader Fahrt zu halten. Der gewählte Unterstand erwies sich als ideal. Unter dem Holzverbau konnten wir unsere Siebensachen vor dem Regen schützen und es hatte darunter noch genügend Platz das Abendessen zu kochen und danach noch eine Runde zu spielen. Hier trafen wir das erste Mal die klassischen Stechmücken. Sie waren zwar zahlreich aber so träge dass man sie problemlos erschlagen konnte bevor sie zubeissen konnten.
Das Zelt von Alfred und Dania hatten wir diesmal nicht optimal gestellt und so rutschten wir beide zum linken Rand. Dadurch war vor allem Alfred's Nachtruhe diesmal ziemlich gestört.

Do 19.Juni

9.5 km


Anzahl Landpassagen
keine

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Campingplatz Arvika Noch geschätzte zehn Kilometer trennten uns vom Heimathafen. Wie sich herausstellen sollte die schwersten Kilometer unserer Reise. Es regnete fast ununterbrochen und der Wind blies uns ins Gesicht. Immer in Ufernähe paddelten wir Richtung Campingplatz Arvika. René und Markus kamen mit den Bedingungen besser zu Recht und hatten bald mal einen kleinen Vorsprung herausgerudert. Zudem musste Dania heute ziemlich beissen und wir mussten mehrmals eine kleine Pause am Ufer einlegen. Am Schluss konnten wir dann den Wind etwas ausnutzen und auf den Wellen zum Campingplatz "surfen".
Nachdem wir unsere Zelte aufgestellt hatten, holten wir vom nahen Kanucenter unser eingelagertes Gepäck und sortierten unser Bagasche, welches wir dann im Zelt und im nahen Unterstand regensicher verstauten.
Jetzt hiess es die Kanus und die wasserdichten Behälter zurückzubringen und beim Center zu reinigen und abzugeben.
Jetzt konnten wir am gedeckten Picknick-Tisch nochmals ein Spielchen machen. Als das Wetter aber zu ungemütlich wurde verlagerten wir den Schauplatz ins nahe Restaurang wo wir bei Cappuccino zur Revanche antraten. Leider konnten Alfred und René das Score von Vier zu Eins zugunsten von Dania und Markus nicht verhindern.
Zum Abschluss assen wir alle noch eine amerikanische Pizza und zum Dessert gab's für fast alle noch ein Gelati. Den ganzen Abend waren wir die fast einzigen Gäste. Man merkte dass die Sommersaison noch nicht richtig begonnen hatte.

Fr 20.Juni

Bahnhof von Arvika Heute hiess es früh aufstehen denn kurz nach Mittag fuhr unser Zug zurück nach Oslo. Nochmals bastelten wir aus unseren Beständen aus der Foodbox ein Frühstück. Leider hatten wir es nach dem aufstehen verpasst die Zelte einigermassen trocken einzupacken. Da aber wieder die Sonne drückte konnten wir die Sachen während dem Essen auslüften lassen. Nachdem wir das Besteck und Geschirr abgewaschen und zum Kanucenter zurückgebracht hatten, erwischten wir gerade noch den neun Uhr Bus ins Stadtzentrum. Hier machten wir paarweise einen Stadtrundgang während das andere Team das Gepäck bewachte.
Die Zugfahrt verlief mit einem Spielchen kurzweilig. In Oslo fuhren wir mit dem Taxi wieder in unsere Herberge wo wir im Zimmer eine Siesta machten bevor wir am Abend in der Stadt ein Steakhouse aufsuchten.Wir gönnten uns hier ein richtig feines Dinner. Auch unser Vegetarier ass ein Steak, allerdings vom Lachs. Danach führte uns Markus auf Umwegen zwecks Verdauungsspaziergang zurück zum Hostel.

Sa 21.Juni

Holmenkollenschanze mit Blick auf Oslo Das Morgenessen nahmen wir im nahen Anker Hotel ein. Da wir unseren Heimflug erst abends hatten, entschieden wir uns zum nahen Holmenkollen zu fahren. Es führte eine U-Bahnlinie direkt auf den Aussichtsberg hinter Oslo. Von der Endstation am höchsten Punkt machten wir eine alpine Wanderung zur Sprungschanze. Es war sehr beeindruckend die Grösse der Schanze zu sehen und wie steil die Landebahn ist. Von hier gingen wir wieder zurück zum Aussichtsrestaurant bei der Bahnstation. Von hier hatte man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und man konnte die schöne Lage am Meer bestaunen. Nach einem kurzen Imbiss fuhren wir wieder in die Stadt wo wir im Hostel unser Gepäck abholten und danach mit dem "Flytoget" mit 200 km/h zum Flughafen rasten.
Schnell hatten wir eingecheckt und mit dem restlichen Bargeld konnten wir dank der Grosszügigkeit des Personals sogar ein paar Gebäck und Getränke kaufen. Es muss am Charme von Markus gelegen haben. Unser Gepäck
Beim Warten am Gate konnten wir auf den Gepäckswagen unsere Rucksäcke erspähen. Sie wurden dann auch tatsächlich in den Flieger geladen. Beim Aufruf auf schwedisch ob jemand vom Flug freiwillig zurücktreten wolle, da sie überbucht hatten, wäre Dania gerne vorgetreten. Sie hatte ja noch zwei Wochen Ferien vor sich.
Der Flug via Kopenhagen verlief dann problemlos. Nur einmal gab es einige Rumpler. Der Aufenthalt in Kopenhagen war sehr kurz. Bevor wir zum Gate gehen konnten, mussten wir noch Markus suchen, der sich auf der Suche nach günstigen Spirituosen im Dutyfree "versteckt" hatte.
Rückflug Um zehn Uhr abends landeten wir dann in Zürich und beim Baggage Claim schien alles zu klappen. Ein Gepäcksstück nach dem anderen wurde ausgespuckt. Doch wo blieb René's Seesack? René's Fluch hat uns doch noch eingeholt. Denn bisher hatte die ganze Reise planmässig geklappt (ausser dem bisher nicht erwähnten Zwischenfall mit René's Lesebrille, welche er im Taxi von Arvika's Bahnhof zum Kanucenter verloren hatte. Sie tauchte aber am nächsten Tag wieder auf, nachdem die Leute vom Center beim Taxiunternehmen nachgefragt hatten.).
Die Leute vom Fundbüro wussten schon bescheid, denn sie hatten von Kopenhagen eine Meldung erhalten, dass der Seesack den Transfer nicht mehr rechtzeitig geschafft hatte.
Nach der Passage der Zollkontrolle trafen wir Dania's Papi, der uns wieder abholte. Leider hatte er den Rückweg zum Abstellplatz des Auto's nicht mehr ganz im Kopf. So mussten wir noch ein Weilchen warten, bis er den VW-Bus wieder gefunden hatte.

Wieder gut zu Hause angekommen dürfen wir auf zehn schöne Tage zurückblicken. Danke René, dass du uns dazu überredet hast.

Links

Kanucenter Arvika
SJ (Schwedische SBB)
Visit Oslo: Touristeninformation
Anker Hostel, Oslo